Wir sind auf der einen Seite froh, wenn in Pyrmont wieder
Spielstätten kommen, aber wir müssen als Ratsmitglieder darauf achten, dass die
Stadt sich nicht finanziell völlig verhebt.
Frau Grages erklärt, es habe viele Gespräche gegeben, mag
sein, nicht mit INTAKT / Unsere Stadt und nicht mit der arche Kammermusik. Die
Kultur AG hat die Pläne vorgestellt bekommen mit dem Preisschild, das Herr
Kilian in der Dewezet genannt hat. Die Kosten hat der Rat nicht genannt
bekommen, bis erst letzte Woche in den Anlagen eine Schätzung vorgelegt wurde.
Der VA hatte einmal einen Preis genannt bekommen.
Daher: das Ganze muss gesehen werden unter dem Thema
Wirtschaftlichkeit. Das ist nicht Bremsen, sondern kann die Stadt das überhaupt
leisten?
Wieviel kostet die Instandsetzung im Verhältnis zu den
Sitzplätzen?
180 zu belegende Sitze im Kurtheater? Rd 122.222,22 Euro pro
Sitz nach den jetzt angegebenen Baukosten.
900 zu belegende Sitze im Konzerthaus? Rd 24.444,44 Euro pro
Sitz bei 22 Mio. Baukosten, die sind gemäß des Gutachtes Brandstetter jedoch
geringer.
Das Konzerthaus war dem Rat zu teuer. Das hat auch jetzt
noch eine Betriebserlaubnis, kann im Betrieb umgebaut werden. Der Rat hat das
Konzerthaus 2022 aufgegeben.
Wir bremsen nicht, wir fragen nach Verantwortung gegenüber
den Bürgern und der Kostenverteilung.
Daher haben wir in der Sitzung am 24.6. gefragt:
An Herr Sievers (Stadtkämmerer):
Frage: Wo müssen wir sparen, an welche freiwilligen Leistungen?
Museum, Stadtbibliothek, Musikschule und Förderungen von Vereinen, wenn die
Stadt das Theater übernimmt? Antwort: Das müsse man beim nächsten Haushalt
sehen. Das könne man jetzt nicht beantworten. Damit müssten sich die kommenden
Ratsmitglieder dann beschäftigen. (Denen man schon gleich einen Doppelhaushalt
2026/2027 vorsetzen möchte, sodass der neue Rat erst einmal gar nichts
entscheiden könnte)
Frage: Hat die Stadt einen Anwalt beauftragt, der für die
Stadt den Vertrag überprüft hat? Oder machen das nur der Bürgermeister und Sie?
Antwort: Nein, es hat kein unabhängiger Anwalt geprüft, nur Herr Blome und die
Kämmerei.
Frage: Gibt es eine Rücktrittsmöglichkeit vom Vertrag?
Antwort: Nein
Die Gruppe INTAKT/ Unsere Stadt beantragte eine Verschiebung
der Abstimmung um drei Monate, um das Nutzungskonzept und
Wirtschaftlichkeitsgutachten abzuwarten. Wegen der Kosten und Machbarkeit.
Diesen Antrag hat Uli Rausch gestellt und ich habe das noch einmal wiederholt.
Über unseren Antrag ist nicht abgestimmt worden. Ich habe
vor der Abstimmung darauf hingewiesen, dass unser Antrag erst abgestimmt werden
muss, bevor der ursprüngliche Antrag abgestimmt werden kann. Unser Antrag ist
weitergehend, denn mit der Verschiebung hätte eine Unterbrechung des
Vertragsabschlusses zwischen Stadt und Land eingesetzt.
Wir sind an den gesamten Vertrags-Verhandlungen nicht
beteiligt gewesen. Es soll ein verhandlungsberechtigtes Gremium geben, aber das
Rathaus kann unserer Fraktion nicht sagen, wann und vom das beauftragt wurde.
INTAKT/ unsere Stadt waren nicht an den Vertragsverhandlungen beteiligt. Frau
Beckord hat uns nun in der Sitzung erklärt, Herr Watermann habe zu den
Verhandlungen eingeladen. Uns nicht, weil wir keine Fraktion im Landtag haben.
Wir haben in der Vergangenheit mehrfach die Beteiligung eingefordert, denn hier
ist doch wohl erheblich: wer im Stadtrat ist, sollte an solch weitreichender
Entscheidung beteiligt sein. Ein Vertrag über 99 Jahre.
Wir sind zur Begehung des Kurtheaters letzten Monat nicht
eingeladen gewesen. So kennen wir den jetzigen Zustand im Theater ebenfalls
nicht.
Wir haben keine Ahnung über die Kosten, die auf die Stadt
zukommen. Es gibt nur die Angabe von über 20 Millionen für den Innenausbau.
Verwunderlich genug, dass Herr Kilian (Dewezet) den Betrag kennt und auch die
genaue Summe, die das Land anbietet. Uli Rausch wollte man gestern über die
Nennung des Betrages rügen, aber die hat er aus der Zeitung von Herrn Kilian.
Die Bürger wissen nicht, wieviel Geld das Ganze insgesamt
kosten soll. Wir haben nun letzte Woche auf unsere Frage Unterlagen bekommen,
die aber nur im nichtöffentlichen Teil besprochen werden dürfen. Danach sind
noch genug Probleme offen.Veranstaltung im Schlosshof,